Burnout am Arbeitsplatz

Was ist Burnout?

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Nach Schätzungen der Betriebskrankenkassen leiden neun Millionen Deutsche am Burnout-Syndrom.

Als Burnout, "Ausgebranntsein", wird ein Zustand der totalen Erschöpfung bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund von Überlastung, die mit verminderter Leistungsfähigkeit einhergeht. Diese Überlastung wird meist durch Dauerstress ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann.

Zu den Burnout-Symptomen gehören Ängste, negative Emotionen, Selbstentfremdung und auch Unfähigkeit zur Regeneration. Weitere Begleitfaktoren sind Unruhe, Anspannung, gesunkene Motivation, Schlafstörungen und reduzierte Arbeitsleistung. Im fortgeschrittenen Stadium leiden Betroffene dauerhaft an seelischen und körperlichen Beschwerden.

Folgen von Burnout für das Unternehmen

Neben den gesundheitlichen Problemen für die Betroffenen sind die Folgen von Burnout und Erschöpfung auch gesellschaftlich und volkswirtschaftlich bedeutsam, denn in den vergangenen Jahren haben sowohl die Verschreibung von Psychopharmaka als auch die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen deutlich zugenommen.

Nach einer Studie der Betriebskrankenkassen aus dem Jahr 2010 entstehen in Deutschland durch psychische Belastungen und Burnout im Beruf volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 6,3 Milliarden Euro, davon entfallen drei Milliarden Euro auf die Krankheitsbehandlung und 3,3 Milliarden auf den Produktionsausfall.

Eine Studie der Techniker Krankenkasse von 2009 zeigt, dass acht von zehn Deutschen unter Stress leiden. Jeder Dritte steht dabei nach eigenen Angaben unter Dauerstress und bereits bei jedem Fünften hat die Dauerbelastung schon gesundheitliche Folgen.

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse betrifft Stress und Burnout alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Der Untersuchung zufolge seien im Jahr 2008 „ausgebrannte“ Berufstätige fast zehn Millionen Tage krankgeschrieben worden, damit fehlten rund 40.000 Arbeitskräfte über das ganze Jahr wegen Burnout-Symptomen. Dies entspreche einer Zunahme von 17 Prozent verglichen mit 2003.

Nach einer Schätzung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz kosten stressbedingte Arbeitsausfälle den Unternehmen jährlich 20 Milliarden Euro.

Erste Hilfe bei Burnout - Was kann ich tun?

Wir haben Ihnen vier Tipps zusammengestellt, wie Sie einen Weg aus der Stressspirale finden können. Aber: Zögern Sie nicht, bei einem ausgewachsenen Erschöpfungszustand mit einem Arzt/einer Ärztin oder Therapeut*innen über mögliche Maßnahmen sprechen.

Tip 1: Schauen Sie genau hin!

Versuchen Sie die Gründe zu finden, die zur hohen Belastung führen. Sind es die eigenen zu hohen Erwartungen oder die unerreichbaren Zielvorgaben des Vorgesetzten? Ist die aktuelle Arbeitsbelastung dauerhaft oder ist absehbar, dass es in den nächsten Tagen und Wochen wieder abnehmen wird? Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, was Ihnen genau den Schlaf raubt. Fragen Sie auch Ihre Freunde und Familie um Rat. Gemeinsam ist es oft einfacher, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Denn nur wer das Problem erkennt, kann es auch angehen.

Tip 2: Verändern Sie Ihre Arbeitssituation!

Mit den Änderungen muss nicht zwangsläufig ein Jobwechsel einhergehen. Aber permanente Überstunden oder Aufgaben, die Ihren Tätigkeitsbereich überschreiten, sind auf Dauer keine Option. Tauschen Sie sich deswegen mit Ihren Kolleg*innen aus und haben Sie keine Scheu, mit Ihrem Betriebsarzt und Vorgesetzten über Möglichkeiten der Entlastung zu sprechen. Es ist auch im Interesse Ihres Arbeitgebers, dass Sie gute Arbeit leisten und einem langfristigen Arbeitsausfall vorbeugen. Sollten Sie auf Unverständnis stoßen, überlegen Sie, ob das das richtige Arbeitsumfeld ist, in dem Sie die nächsten Jahre arbeiten wollen.

Tip 3: Setzen Sie Grenzen!

Der Mensch ist keine Maschine. Es muss nicht immer alles sofort erledigt werden und Sie müssen nicht jederzeit erreichbar sein. Machen Sie das Diensthandy in der arbeitsfreien Zeit aus, genießen Sie Ihren Feierabend und setzen Sie sich, Ihren Kund*innen und Ihrem Arbeitgeber Grenzen – das schützt Sie vor Überlastung.

Tip 4: Schaffen Sie einen Ausgleich zu Ihrer Arbeit

Planen Sie Freizeit am besten fest in Ihrem Terminplan ein und nehmen Sie sich auch während der Arbeitszeit immer wieder ein paar Minuten, in denen Sie sich mit schönen Dingen ablenken. Achten Sie generell auf eine gesunde Lebensweise, wie z.B. auf eine ausgewogene Ernährung, feste Schlafenszeiten, genügend Bewegung und frische Luft. So stärken Sie Ihren Körper und steigern automatisch das eigene Wohlbefinden. Auch Entspannungstechniken können helfen, Stress abzubauen, zum Beispiel autogenes Training oder Yoga.

(Quelle: macht-immer-sinn)

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